Hilarius Drexler, Eremit auf dem Michelsberg, sei, so erzählte man in Kipfenberg, oft im Rausch einfach umgekippt und dann “wie ein Stück Vüh ligen gebliben”. Die im Ort 1797 stationierten Soldaten hätten mit diesem Bruder ihren Spaß gehabt, “indem sie solchen anfangs ganz schwarz im Angesicht gemacht, den Barth abgeschnitten, auch solchen an den Stuhl, worauf er gesessen, angebunden, und da er solches Anbinden vor Rausche nicht gemerkt, sey solcher, als er wieder aufstehen wollen, samt dem Stuhle zu Boden gefallen…”
Der Trunkenbold wurde vom Kirchengericht zu Exerzitien bei den Eichstätter Kapuzinern verdonnert. Nach seinem Tod wurde die Einsiedelei samt Kapelle abgerissen.
(Zeugenbericht vom 25. Febr. 1795 und Beschwerde an Eichstätter Kirchenbehörde vom 30. Aug. 1797, nach Ettle, Gemeindemänner, 503)