Bis sie einem vom Leibe fallen. Sechs Kinder tragen die selbe Hose auf

Mei Hosn ham vor meiner scho vier Brüder ghabt, der Franzl, der Seppe, der Peter und der Toni. Nach mir hats no der Kasper kriegt, und dann wars aus mitm Tragn. De Röhrlhosn san bloß bis zur Mitten von de Wadln ganga, zwengs de vieln Hochwasser und dem Bottfanga im Bach drin. Mit der Hand fanga, das war scho a kloans Kunststück, weil de Botten jedsmal an Hupfara gmacht ham, wenns mit eahnere Radarnervn was gespannt ham, Wenn ma awa zum Grilln schnell a Dutzad von dene Hüpferling braucht ham, nacha hamas mit der Gabe gstochn. Da hat uns awa der Komisär Röhrl net dawischn derfa. Der hat uns näle net leidn könna. Wia nachm Kasper bloß no unser Mare komma is als siebtes und letztes Geschenk Gottes, hat die Mudda de oane Hosn mitsamt an Speck anaran Lumpnsammle gebn. Schad für die Hosn! Die hat Tradition ghabt. Aber leider, Geschwisterad sin keine mehr nachgwachsn. Sechs Bouma hats aushaltn müssn, de Hosn, sechs Bouma, und nacha hat’s der Lumpnsammler mitgnomma. S war a schöne Zeit in dera Hosn

Quelle: Hubert Hopfner, Lacha dade, Schmunzelgeschichten aus dem Altmühltal, Selbstverlag Hopfner 1990, Seite 14

Sprecher: Werner Kränzlein, https://landvilla-studio.de/

 

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