GEMEINDEWALD GEHÖRT ALLEN. ABER KEINER HAT WAS ZUM SAGN, BLOß I, DER BÜRGERMEISTER

 

Es sin sangmaramal zweihundertsiebzg Tagwerk Holz. Leider is auch eine Ödn dabei wie am Michelsberg, wo fast nix wax oder bloß a Wacholder, den wo die Leut stehln, daß unterm Kamin vabrenna zum Reichern von eahnere Hammer und de Würst […].

Mir ham den Wald mit seim Holz, daß de Handwerker und de Kram        qer gsund bleim. S Holz hama zum Göidkriegn, indem daß d Säg alles zsammkafft, aa s Glump, wo aber d Säg schon wieder losbringt als a Schpreißlholz für die Stadtmenschn oder drunter­nei bei de Brettln zum Kistnmacha für de Fabriken. […] Solang d Säg pfeift, sin unsere Schdeiern gut dran.

[…] Zum Holzstehln kamma fast ahle Birger brauchn, aber nicht zum Kolafiern im Frühjahr, wo sich a jeds druckt, weils Kreizweh ham, oder keine Zeit nicht. Der Birger denkt iemer bloß an sei Holz und sonst nix.”

 

 

 

Quelle: Hubert Hopfner, Lacha dade, Schmunzelgeschichten aus dem Altmühltal, Selbstverlag Hopfner1990, Seite 99f

Sprecher: Werner Kränzlein, https://landvilla-studio.de/

 

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